20. März 2016

Signal- & Bremsmodule

Vor Signalen sanft anhalten.

aktualisiert am 20. März 2016
Wie gerne möchte man doch seine Züge vorbildrichtig langsam vor einem auf Halt stehenden Signal anhalten lassen. Der abrupte Stop ist uns ja aus dem Analog-Zeitalter wohl bekannt. Die Digital-Technik macht's möglich.

  

Die nachfolgend beschriebenen Module bieten eine perfekte Möglichkeit, Loks mit Hochleistungsmotoren auf digital betriebenen Anlagen ohne Computersteuerung absolut realistisch in einer Haltestrecke anhalten und anfahren zu lassen. Das Bremsverhalten der Lok ist damit exakt identisch wie wenn Sie die Lok mit dem Fahrregler steuern.

Die Module sind aber beim Betrieb von Loks mit ungeregelter Digital- oder Delta-Elektronik nicht empfehlenswert. Oder anders gesagt, wenn Sie diesen Komfort wünschen, müssen zwingend auch "alte" Loks mit Digital-Decodern, vorzugsweise mit mfx-Decodern, nachgerüstet werden.

Weshalb empfehle ich gerade mfx-Decoder? Diese Decoder, die ja für das Märklin-System konzipiert sind, verhalten sich in der Bremsstrecke optimal, wogegen z.B. Multiprotokolldecoder etwas „komplizierter“ sind, denn man muss sie zuerst richtig programmieren, will heissen, man muss sie auf die Märklin-Bremsstrecke einstellen. Wie eine Bremsstrecke im Detail funktioniert und was bei den Multiprotokolldecodern programmiert werden muss und weshalb sie trotzdem nicht optimal sind, das erkläre ich Ihnen gerne im Detail und ausführlich. 

Damit Ihre Züge vorbildrichtig langsam vor einem auf Halt stehenden Signal anhalten und auch wieder sanft anfahren können, bestehen folgende Möglichkeiten:

Mit dem Märklin Signalmodul 72442
  
Das Signalmodul 72442 von Märklin ist ein Signal ohne Lichtmast, d.h. es verfügt über ein eingebautes Relais und ist damit voll funktionsfähig. Angeschlossen werden muss dieses Signalmodul an einen Magnetartikel-Decoder (z.B. m83 von Märklin). Ideal passen hier die Lichtsignale nach SBB-Vorbild von MicroScale. Natürlich erhalten Sie bei uns dazu einen entsprechenden Anschlussplan. Lichtsignale, die bereits über ein Relais verfügen, können nicht mit diesem Signalmodul kombiniert werden. Ironischerweise gehören auch die „alten“, noch nicht mfx-fähigen Lichtsignale von Märklin dazu. Mit der neuen, mfx-fähigen Generation Lichtsignale von Märklin funktioniert es aber jetzt.
Für Lichtsignale mit eingebautem Relais gibt es das Viessmann Bremsmodul Nr. 5232

Diese Bremsmodule können einfach an ein vorhandenes Lichtsignal oder Flügelsignal angeschlossen werden, welches bereits über ein Relais verfügt. Wichtig ist ausserdem, dass nur Signale verwendet werden können, die über für den Digitalbetrieb geeignete Glühlampen verfügen. Lichtsignale mit „analog-Glühlampen“ funktionieren mehr schlecht als recht – oder anders gesagt meist gar nicht.
Von der Qualität her gesehen gibt es zwischen Märklin und Viessmann Modul keinen Unterschied. Ich kann beide empfehlen. Wichtig ist einfach, dass man "das richtige" Modul für das vorhandene oder das vorgesehene Signal einbaut.

Und noch etwas wichtiges: Damit auch eine Lok mit mfx-Decoder in den Signal-und/oder Bremsmodulen problemlos funktioniert, muss sie entsprechend programmiert sein. Aber keine Sorge, alle mfx-Decoder, die wir verkaufen, erkennen die Bremsstrecke sicher.

Achtung: Z.B. ein Pendelzug mit einer "in die Jahre gekommenen" Schleifer-Umschaltautomatik verursacht technisch sicher diverse Probleme, die ohne Elektronik-Kenntnisse nur relativ schwer "in den Griff" zu bekommen sind. Deshalb rate ich in so einem Fall, den in der regel nicht benötigten, am Zugende nachgezogenen Schleifer am Besten gleich zu entfernen. So haben Sie sicher keine Probleme.